Die FGPG und ihr Vorstand

Zielsetzung der FGPG ist es, den Vorstand länderübergreifend zu besetzen.

Hon. Prof. Dr. Dr. Marina Kojer – Wien (A)

Ehrenvorsitzende

Ärztin für Allgemeinmedizin, Additivfachärztin für Geriatrie, Psychologin


Palliative Geriatrie ist ein ganzheitliches Betreuungskonzept für multimorbide Hochbetagte, dessen vorrangiges Anliegen die Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen ist. Damit aus diesem Konzept ein tragfähiges Fundament für die Altenpflege werden kann, wurde die Fachgesellschaft Palliative Geriatrie gegründet; deshalb ist sie für mich so wichtig.Unsere Fachgesellschaft soll die Interessen schwacher und kranker alter Menschen vertreten, Ansprechpartnerin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geriatrischer Einrichtungen sein, wesentliche fachliche Informationen vermitteln und ein Sprachrohr zu Politik und Öffentlichkeit bilden.

Dirk Müller – Berlin (D)

Vorstandsvorsitzender

Exam. Altenpfleger,
MAS (Palliative Care),
Fundraising Manager (FH),
Bereichsleiter Hospiz und Palliative Geriatrie im UNIONHILFSWERK / KPG

deutschland(at)fgpg.eu


Ich freue mich, dass es immer mehr engagierte Menschen gibt, die sich mit dem hospizlich-palliativen Ansatz in der Altenpflege beschäftigen. Frauen und Männer, die innerhalb und außerhalb von Institutionen, mehr Wissen, Reflektion und mehr Haltung, mehr Palliative Geriatrie wagen wollen. Ich möchte mit dazu beitragen, im Versorgungsfeld über neue Wege nachzudenken und diese zu gestalten. Mit- und Voneinander lernen, das ist ein wichtiges Ziel der Fachgesellschaft – länderübergreifend, interdisziplinär und interprofessionell. Es gilt, den hospizlich-palliativen Ansatz sinnvoll und verlässlich für die hochbetagten, multimorbiden, häufig an Demenz erkrankten und sterbenden Menschen zu übersetzen.

Dr. med. Roland Kunz – Zürich (CH)

Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes

Chefarzt universitäre Klinik für Akutgeriatrie
Stadtspital Waid

Palliative Care hat sich lange fast ausschliesslich auf onkologische Patienten konzentriert. Die grosse Mehrheit stirbt aber als betagte Menschen, die an verschiedensten chronischen Krankheiten leiden und oft auch von kognitiven Einbussen betroffen sind. Als Geriater und Palliativmediziner ist es mir ein grosses Anliegen, die Haltung und das Fachwissen von Palliative Care in die Begleitung alter Menschen auf dem letzten Lebensabschnitt einzubringen. Die FGPG verfolgt genau dieses Ziel und ermöglicht den Austausch über die Landesgrenzen hinaus. Mit meinem Engagement möchte ich diese Initiative unterstützen.

Gerda Schmidt – Wien (A)

Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes

MAS (Palliative Care), DGKP, Wohnbereichsleitung, CS Caritas Socialis GmbH Wien

oesterreich(at)fgpg.eu

Als ich 1994 aus dem Akutkrankenhaus in die Geriatrische Langzeitpflege wechselte, erkannte ich sehr schnell, dass alte Menschen – oft mit Demenz – noch viel dringender als Menschen mit Krebserkrankungen jemanden brauchen, der sie im Sinn von Palliative Care betreut. Sie können ihre Bedürfnisse oft nicht mehr selber formulieren. Dass man Palliative Care nicht 1:1 auf alte Menschen umlegen kann, war mir schon damals klar und ich setze mich seither dafür ein, dass alte Menschen die palliative Betreuung bekommen, die sie benötigen und die ihnen auch zusteht. In der Fachgesellschaft engagiere ich mich aus der Überzeugung heraus, dass wir zumindest im deutschsprachigen Raum eine gemeinsame palliative Sprache sprechen müssen und weil eine Gruppe Gleichgesinnter immer leichter etwas bewegen kann als Einzelpersonen.

Ursa Neuhaus lic. phil., RN, EduN – Bern (CH)

Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes


Leitungsmitglied des Interdisziplinären Lehrgangs für Palliative Geriatrie,
Selbstständige Tätigkeit b+b Neuhaus www.bildenberaten.ch,
Pflegefachfrau HF, Berufsschullehrerin mit Lizentiat in Pädagogik und Ethik

schweiz(at)fgpg.eu

Die Sorge füreinander in einer Gemeinschaft tragen ist gerade im hohen Alter bedeutsam. Trotz Einschränkungen und einer Verlangsamung im Leben von hochbetagten multimorbiden Menschen kann sich die Lebensweisheit sowie auch die Narrenfreiheit steigern. Um die Lebensqualität und die Freude von alten Menschen in Pflege und Betreuung zu erhalten und zu fördern, engagiere ich mich in der Fachgesellschaft Palliative Geriatrie. Die Wertschätzung des Lebens sowie die Würde eines jeden Menschen soll in unserer leistungsorientierten und schnelllebigen Gesellschaft möglich sein und möglich bleiben.

Dr. Sebastian Schiel – Fulda (D)

Beisitzer im Vorstand

Palliativmediziner, Psychotherapeut, Psychoonkologe
Direktor des Zentrums für Palliativmedizin am Klinikum Fulda
Lehrbeauftragter für Medizinethik und Palliative Care an der Hochschule Fulda

Als Palliativmediziner bin ich „Spezialist“ für Lebensqualität bei unheilbaren und fortschreitenden Erkrankungen. Aber auch hochaltrige Menschen leiden unter fortschreitenden Erkrankungen, die mit erheblich belastenden Beschwerden verbunden sind und dies nicht nur auf körperlicher Ebene. Oft ist es die Summe der Erkrankungen, die das Leben zur Last machen. Auch hier ist oft keine Heilung möglich. Meiner Ansicht nach fallen diese Patienten oft durch das Raster unserer medizinischen Versorgung, die auf Heilung ausgerichtet ist. Allzu oft wird das Alter als Argument missbraucht, um die Lebensqualität einschränkenden Beschwerden zu rechtfertigen. Aber alte Menschen haben genauso ein Anrecht darauf, dass alles für die Lebensqualität getan wird und ihr Wille und ihre Autonomie respektiert werden. Es ist mir ein Anliegen mich den Bedürfnissen dieser so wichtigen Patientengruppe zu stellen und Wege zu erarbeiten, die den Patienten und allen Beteiligten gerecht werden.

Nicole Weis – Luxemburg (L)

Beisitzerin im Vorstand

MAS (Palliative Care), DIU Organisationsethik,
Pflegefachfrau, Direktorin, Projektleiterin Palliative Geriatrie Luxemburg, Omega 90 Luxemburg

luxemburg(at)fgpg.eu

Ich beschäftige mich schon viele Jahre mit Palliative Care und mit der Erfahrung wird klar, dass wir gut gelernt haben, den Tod und das Sterben von Menschen mit einer Krebserkrankung zu begleiten. Es wird aber auch klar, dass wir weiterhin überfordert sind, wenn es um das Lebensende der älteren, hochbetagten und multimorbiden Menschen geht. Wir versuchen die Prinzipien von Palliative Care auf sie anzuwenden, aber es gelingt nur zum Teil. Die Entwicklung der Geriatrie hat sicherlich einen ersten Schritt auf die älteren Menschen zugetan, aber die Palliative Geriatrie tut weit mehr. Sie verbindet die beiden Konzepte und schafft es so, dass wir uns die richtigen Fragen stellen und die Antworten bei den Betroffenen suchen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass jedes Alten- und Pflegeheim, jedes ambulante Pflegenetzwerk das theoretische Wissen, die Prinzipien und vor allem die Haltung der Palliativen Geriatrie erlernt, verinnerlicht und umsetzt, und dies mit Begeisterung und Liebe zu den älteren Menschen.

Ulla Lauterbach – Hamburg (D)

Beisitzerin im Vorstand



Krankenschwester / Palliativ Fachkraft, Lehrerin für Pflegeberufe, Koordinatorin im ambulanten Hospizdienst

Als langjährige Sterbe- und Trauerbegleiterin im Ehrenamt habe ich die Situationen von sterbenden Menschen in verschiedenen Institutionen erlebt – leider waren diese nicht alle so, wie ich es mir zum Ende des Lebens wünschen würde. Damit sich gerade für unsere alten und hochbetagten Menschen dies ändert, müssen sich Wertschätzung / Haltung und die Politik ändern. Dafür in der FGPG an Aus- und Weiterbildungskonzepten und Netzwerken mitzuarbeiten, ist mir eine Herzensangelegenheit.

Inhaltlich-fachliche Berater:

Peter Brall

Peter Brall – Menden (D)

Facharzt für Allgemeinmedizin
Schwerpunkte: Hausarzttätigkeit
Geriatrie Palliativmedizin
Interdisziplinäre Schmerztherapie / A

Immer mehr Menschen finden in einem Alten- und Pflegeheim ihr letztes Zuhause. Dort verbringen sie den Rest ihres Lebens; mitunter in Siechtum, Schmerz und Leid. Die Palliativmedizin muss in ihrer ganzen Bandbreite in die Altenheime getragen werden.
Aufgrund der immer enger werdenden Personalressourcen – gepaart mit einem immer niedriger werdenden Ausbildungsniveau – zeigt sich hier ein enormes Konfliktpotenzial.
Ich setze mich dafür ein, dass durch nationalen und internationalen Austausch Fakten auf den Tisch kommen, mit denen bei Politikern und Meinungsträgern Druck aufgebaut werden kann. Es muss ein Dialog erfolgen, um Lösungen zu finden.
Wir wollen nicht, dass das System der Versorgung unserer geriatrisch- und palliativen Patienten zusammenbricht.

Dr. Katharina Heimerl – Wien (A)


Assoz. Professorin
Universität Wien

fachliche Ansprechpartnerin für die „Fachzeitschrift für Palliative Geriatrie“


Die Sorge füreinander in einer Gemeinschaft tragen ist gerade im hohen Alter bedeutsam. Trotz Einschränkungen und einer Verlangsamung im Leben von hochbetagten multimorbiden Menschen kann sich die Lebensweisheit sowie auch die Narrenfreiheit steigern. Um die Lebensqualität und die Freude von alten Menschen in Pflege und Betreuung zu erhalten und zu fördern, engagiere ich mich in der Fachgesellschaft Palliative Geriatrie. Die Wertschätzung des Lebens sowie die Würde eines jeden Menschen soll in unserer leistungsorientierten und schnelllebigen Gesellschaft möglich sein und möglich bleiben.

Heike Kautz – Konstanz (D)

Pflegeexpertin B.Sc.,Fachkraft für Gerontopsychiatrie,ULG Sorgekultur im Alter/ Palliative Care – Dementia Care, Trainerin: Palliative Care (DGP), Letzte Hilfe,Moderatorin: Palliative Praxis; demenz-balance-Modell, Kinderkrankenschwester

Als ich meine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester begann, war es Ziel und eine Kunst zu verstehen, dass wir aufgrund des jungen Alters kleine Personen mit Besonderheiten zu umsorgen hatten. Ihre Bedürfnisse auf körperlicher, psychosozialer und spiritueller Ebene boten eine Orientierung, um einen würdevollen Start ins Leben zu ermöglichen. Jetzt liegt meine Fachlichkeit in der Palliativen Geriatrie, d.h. dass hier ebenfalls Personen mit ihren Besonderheiten und speziellen Bedürfnissen im Mittelpunkt stehen und eine wohlwollende, bedürfnisgerechte Umsorgung benötigen. Als Pflegeexpertin ist es mein innerstes Anliegen, dem alten Menschen einen individuellen, bedürfnisorientierten Lebensweg bis zum Ende des Lebens zu bereiten. Die Lebenswelt der betagten Menschen mit eingeschränkten Ressourcen wird deshalb mit einem auf Haltung basierten Konzept, der Palliative Geriatrie, unterstützt. Dieses Ziel ist nur in einem breit angelegten Netzwerk innerhalb der Gesamtgesellschaft möglich.